Aktuell
Mitte des Lebens
Alle reden vom Erwachsenwerden oder dem nahenden Ende. Aber die Mitte zählt. „Hinter den Krisen, die mit der Lebensmitte einhergehen können, entdeckt Barbara Bleisch die potentiell beste Zeit unseres Lebens.“ Daniel Schreiber
Im Leben ist irgendwann vieles entschieden: wen wir lieben, wo wir arbeiten, wie wir wohnen. Manche sind froh, angekommen zu sein – andere fürchten, festzustecken in einem Leben voller Routinen, und fragen sich, ob es das schon war. Wie finden wir neue Lebensziele, wenn vieles erreicht ist? Wie gehen wir damit um, dass sich die Zeithorizonte langsam verengen und einige Züge mittlerweile abgefahren sind? Philosophisch fundiert und voller Bezüge aus dem Alltag denkt Barbara Bleisch nach über Lebenserfahrung, Leichtigkeit und Gelassenheit. Dem Klischee der „midlife crisis“ setzt sie eine Philosophie der Lebensmitte entgegen, die hineinführt in die existenziellen Fragen unserer Jahrzehnte als Erwachsene – und in die beste Zeit unseres Lebens.
Lesung
17 -18:30 Uhr
Podiumsdiskussion mit den Herausgebern Ottmar Ette, Vera M. Kutzinski (per Videochat aus Nashville) und Ingo Schwarz
Moderation: Tobias Kraft
19 - 20 Uhr
Buchpräsentation mit moderierter
Lesung ausgewählter Passagen aus dem Buch durch Nina West
300 Jahre Kant
Am 22. April 2024 jährt sich der Geburtstag von Immanuel Kant zum dreihundertsten Mal. Kants Denken hat nicht nur in grundlegender Weise die Philosophie geprägt, sondern auch die kulturelle und politische Entwicklung Europas. Insbesondere seine Überlegungen zu Frieden, Freiheit und Würde sind bis heute von fundamentaler Bedeutung für Politik und Gesellschaft.
Die Berlin-Brandenburgische Akademie der Wissenschaften geht auf die vormals Preußische Akademie der Wissenschaften zurück, deren Auswärtiges Mitglied Kant seit 1786 war. Die Akademie richtet daher die zentrale Feier anlässlich des Geburtstages von Kant aus, in der seine Person, sein Denken und dessen Bedeutung für eine konfliktreiche Gegenwart gewürdigt werden.
Mitglieder der Akademie für Alte Musik (AKAMUS) spielen Musik aus dem achtzehnten Jahrhundert.
Weise Frauen
Die Kulturjournalistin und SPIEGEL-Bestsellerautorin Miriam Stein macht sich in ihrem neuen Buch auf die Suche nach einer angewandten, weiblich konnotierten Weisheit fürs 21. Jahrhundert. Sie forscht nach den vergessenen Heldinnen unserer Vergangenheit, deren Wirken bis in die heutige Zeit unser aller Leben und Denken bestimmt. Heilerinnen, Schamaninnen, Priesterinnen, Hebammen und Frauengemeinschaften tauschen bereits seit prähistorischen Zeiten wertvolles Wissen über Pflege und Heilkunde, Spiritualität und Sexualität aus. In unseren patriarchal geprägten Gesellschaften und im Schatten eines männlich dominierten Wissenschaftsdiskurses wurde weibliches Wissen oft als irrelevant abgetan oder in die als nicht ernst zu nehmende Esoterik-Ecke verbannt. Miriam Stein möchte dieses weibliche Wissen rehabilitieren und unternimmt eine sehr persönliche, journalistische Reise zu den zeitgenössischen Nachkommen unserer weisen Vormütter. Sie interviewt Frauen, die sie als weise empfindet, besucht Schamaninnen in Südkorea und Heilerinnen der Mapuche in Chile, und spricht mit Weisheits- und Altersforscherinnen von San Francisco bis Klagenfurt. Sie resümiert: In einem generationenübergreifenden Feminismus liegt immenses Potenzial, mehr Weisheit ins Leben zu integrieren. Kaum vorzustellen, wie unsere Gesellschaft aussehen könnten, wenn Frauen sich dessen bewusst werden.